Dr. Isabel Viña zum Training auf nüchternen Magen: „Wenn Sie mit schwerem Magen trainieren, verlieren Sie die Vorteile des Trainings.“
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Soll man auf nüchternen Magen trainieren oder nicht? Das ist eine der häufigsten Fragen unter denjenigen, die anfangen, auf ihre Gesundheit und ihren Körper zu achten. Deshalb wollte Isabel Viña, Fachärztin für Endokrinologie und Social-Media-Influencerin, diese Frage in einem Video beantworten, das sie auf ihrem TikTok-Konto geteilt hat, wo sie Tausende interessierte Follower hat.
Viña beginnt mit einer wichtigen Überlegung: „Wie werden Sie trainieren?“ Über theoretische Empfehlungen hinaus betonte die Expertin, wie wichtig es sei, auf den eigenen Körper zu hören und die Routine an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. „Wenn man Ihnen sagt, dass es besser ist, zwei Stunden vor dem Training Proteine und Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, und Sie dies auch tun, am Ende aber ein flaues Gefühl im Magen und Brechreiz verspüren, geht der Sinn des Sports verloren“, erklärte sie in ihrem Vortrag.
@isabelvinabas Ist es schlecht, auf nüchternen Magen zu trainieren?
♬ Originalton - Isabel Vina
Die Expertin schlägt keine allgemeingültige Formel vor, sondern betont, dass es viele Möglichkeiten gibt, erfolgreich zu trainieren. Es mache keinen Sinn, einer Ernährungsstrategie zu folgen, wenn man dafür aufgrund von Beschwerden mit dem Training aufhören müsse. „Das Wichtigste ist das Training. Der Rest zählt, ja, aber wenn der Versuch, es perfekt zu machen, bedeutet, dass man mit dem Training aufhört, dann verfehlen wir den Sinn des Ganzen“, schloss sie in ihrem Video.
Gleichzeitig stellte Viña klar, dass Training auf nüchternen Magen nicht zwangsläufig mit Energiemangel einhergeht. Sie betonte vielmehr, dass der Körper am Vorabend eine Mahlzeit zu sich genommen habe und daher „die Muskelglykogenspeicher gefüllt“ seien. Sie wies im Video auch darauf hin, dass Aminosäuren noch mehrere Stunden im Körper zirkulieren, was zur Aufrechterhaltung der körperlichen Aktivität beitragen kann.
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Besonderen Wert legte die Ärztin jedoch auf die Zeit nach dem Training: Hier sei es wichtig, die Nährstoffversorgung wieder aufzufüllen. „Achten Sie nach dem Training auf eine gute Regeneration mit Eiweiß und Kohlenhydraten“, empfahl sie. So könne der Körper geschädigte Muskelfasern reparieren und seine Glukosereserven – sowohl in der Leber als auch in den Muskeln – wieder auffüllen.
Wissenschaft unterstützt FastenübungenDie Empfehlungen von Isabel Viña basieren nicht nur auf ihrer klinischen Erfahrung, sondern werden auch durch wissenschaftliche Forschung gestützt. Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Clinical Nutrition ESPEN veröffentlichte Studie zeigte, dass Training auf nüchternen Magen die Fettverbrennung während körperlicher Aktivität im Vergleich zu Training nach dem Essen erhöht .
Dieser Effekt führt zu einer stärkeren Nutzung von Lipiden als Energiequelle. Forscher weisen jedoch darauf hin, dass dies keinen größeren langfristigen Gewichtsverlust garantiert, da der Körper dazu neigt, dies zu anderen Tageszeiten auszugleichen und so seinen Energieverbrauch zu senken.
Darüber hinaus kam eine in Nutrients veröffentlichte systematische Übersichtsarbeit zu dem Schluss, dass aerobes Training im Fastenzustand die Insulinsensitivität verbessern und die Fettverbrennung fördern kann. Diese Effekte könnten insbesondere für Menschen mit Insulinresistenz oder einem Risiko für Typ-2-Diabetes von Vorteil sein und machen diese Strategie zu einem potenziellen Instrument zur Vorbeugung von Stoffwechselerkrankungen.
El Confidencial